27. Oktober 2023

Auf der Suche nach dem Bild des Menschen

Ein Abend für Ingema Reuter in der Schlosskirche Liebenburg

Von Pastor Ulrich Schmalstieg - Am Anfang eines Werkes stand bei Ingema Reuter häufig ein fotografisches Motiv. Die Kamera (damals noch analog!) war ihr Skizzenbuch. Mit ihren Arbeiten suchte sie ein Leben lang nach dem Bild des Menschen. Es sind Szenen geworden, auf denen die Menschen wie flüchtige Schatten erscheinen. Der Mensch der Großstadt, der die Vorteile des urbanen Raumes nutzt und genießt, steht auch in der Gefahr der Beziehungslosigkeit und Vereinsamung. Daneben gab es Zyklen, die ihre spirituelle Sinnsuche anhand berühmter künstlerischer Werke belegen.

Es erwies sich als glückliche Fügung, dass das Vorbereitungsteam der „KulTourZeit am Mittwoch“ gerade Pater Wolfgang Stickler, Dominikanerpater des Stadtklosters St. Albertus Magnus in Braunschweig, als Referenten gewinnen konnte. In ausgesprochen persönlicher Weise gab er Einblicke, wie sich ausgehend von dem Projekt der Neugestaltung der Pfarr- und Klosterkirche sein Zugang zur zeitgenössischen Kunst entwickelt hatte und die Zusammenarbeit mit dem Künstlerpaar Winner-Reuter in eine anregende Freundschaft wuchs. Dies machte er anhand von „Stationen“ deutlich.  Er erschloss die Bedeutung einzelner Bildzyklen wie „Menschenbilder“, „Stationen“, „Fra Angelico befragt“ und „Weiß ist die Summe aller Farben“ anhand von Lichtbildern, dazu waren aber auch Originale ausgestellt.

Am 19. Januar 1998 starb Ingema Reuter an den Folgen eines Verkehrsunfalls am Rande von Hildesheim. So wurde ihre Ehe mit Gerd Winner jäh beendet, die nicht zuletzt in künstlerischer Hinsicht spannungsvoll fruchtbar war. Für ihn wurde dieser Abend im 25. Todesjahr zu einem würdigen „Memento mori“ und zahlreiche Weggefährten und Freunde des Künstlerpaars würdigten dies mit ihrem ungebrochenen Interesse. Viele ließen es sich nicht nehmen, im Anschluss noch länger miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit knapp siebzig Gästen gab es für die Kulturreihe einen neuen Besucherrekord.


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

27. Oktober 2023

Auf der Suche nach dem Bild des Menschen

Ein Abend für Ingema Reuter in der Schlosskirche Liebenburg

Von Pastor Ulrich Schmalstieg - Am Anfang eines Werkes stand bei Ingema Reuter häufig ein fotografisches Motiv. Die Kamera (damals noch analog!) war ihr Skizzenbuch. Mit ihren Arbeiten suchte sie ein Leben lang nach dem Bild des Menschen. Es sind Szenen geworden, auf denen die Menschen wie flüchtige Schatten erscheinen. Der Mensch der Großstadt, der die Vorteile des urbanen Raumes nutzt und genießt, steht auch in der Gefahr der Beziehungslosigkeit und Vereinsamung. Daneben gab es Zyklen, die ihre spirituelle Sinnsuche anhand berühmter künstlerischer Werke belegen.

Es erwies sich als glückliche Fügung, dass das Vorbereitungsteam der „KulTourZeit am Mittwoch“ gerade Pater Wolfgang Stickler, Dominikanerpater des Stadtklosters St. Albertus Magnus in Braunschweig, als Referenten gewinnen konnte. In ausgesprochen persönlicher Weise gab er Einblicke, wie sich ausgehend von dem Projekt der Neugestaltung der Pfarr- und Klosterkirche sein Zugang zur zeitgenössischen Kunst entwickelt hatte und die Zusammenarbeit mit dem Künstlerpaar Winner-Reuter in eine anregende Freundschaft wuchs. Dies machte er anhand von „Stationen“ deutlich.  Er erschloss die Bedeutung einzelner Bildzyklen wie „Menschenbilder“, „Stationen“, „Fra Angelico befragt“ und „Weiß ist die Summe aller Farben“ anhand von Lichtbildern, dazu waren aber auch Originale ausgestellt.

Am 19. Januar 1998 starb Ingema Reuter an den Folgen eines Verkehrsunfalls am Rande von Hildesheim. So wurde ihre Ehe mit Gerd Winner jäh beendet, die nicht zuletzt in künstlerischer Hinsicht spannungsvoll fruchtbar war. Für ihn wurde dieser Abend im 25. Todesjahr zu einem würdigen „Memento mori“ und zahlreiche Weggefährten und Freunde des Künstlerpaars würdigten dies mit ihrem ungebrochenen Interesse. Viele ließen es sich nicht nehmen, im Anschluss noch länger miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit knapp siebzig Gästen gab es für die Kulturreihe einen neuen Besucherrekord.


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