04. März 2023

Respekt

Pfarrer Thomas Mogge macht sich in seinem Wort zum Sonntag Gedanken darüber, dass Respekt keine Einbahnstraße ist.

Es wird gestreikt – Busse und Bahnen fahren nicht. Es wird demonstriert – Menschen kleben sich auf den Straßen fest. Die Emotionen kochen über. „Da soll mal einer vor mir auf der Straße hocken, da fahre ich langsam weiter, werden wir ja sehen, wer stärker ist!“ so hörte ich neulich jemand hinter mir in der Schlange an der Kasse zu einem anderen sagen. Harte Worte, und manch schlimme Tat ist schon den Worten gefolgt. „Wo soll das alles nur hinführen?“ fragte mich eine Frau in einem Gespräch. „Es gibt offenbar gar keinen Respekt mehr voreinander.“ Respekt – das Wort ließ mich nicht los. Respekt vor der oder dem anderen haben, das ist mehr als Toleranz, viel mehr als „leben und leben lassen“. Respekt heißt, der/dem anderen eine Würde zuzugestehen, die nicht antastbar ist, heißt auch, sich mit dem/der Gegenüber auseinanderzusetzen, wissen zu wollen, was ihn/sie antreibt und bewegt. Ich habe Respekt vor der Person, auch wenn ich nicht gut finde, was sie tut. Die Würde des/der anderen ist größer als die Taten.

Die unverhohlene Gewalt in Worten und Taten zeugen von tiefer Respektlosigkeit dem Menschen, seiner unantastbaren Würde gegenüber. Dabei muss klar sein: Respekt ist keine Einbahnstraße. Auch die, die sich für ein hohes Ziel einsetzen, schulden anderen gegenüber Respekt.

Was wir heute „Respekt“ nennen, das umschreibt die Bibel mit den Worten „Achtung“ und „Ehrfurcht“. Jesus formuliert die „Goldene Regel“: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ Oder wie es der Volksmund umschrieben hat: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“ Ist es nicht das, was wir tatsächlich erwarten? Dass wir mit Respekt behandelt werden?

Ich wünsche mir für unsere Welt mehr – viel, viel mehr: RESPEKT.

Foto: Peter Weidemann | pfarrbriefservice.de


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04. März 2023

Respekt

Pfarrer Thomas Mogge macht sich in seinem Wort zum Sonntag Gedanken darüber, dass Respekt keine Einbahnstraße ist.

Es wird gestreikt – Busse und Bahnen fahren nicht. Es wird demonstriert – Menschen kleben sich auf den Straßen fest. Die Emotionen kochen über. „Da soll mal einer vor mir auf der Straße hocken, da fahre ich langsam weiter, werden wir ja sehen, wer stärker ist!“ so hörte ich neulich jemand hinter mir in der Schlange an der Kasse zu einem anderen sagen. Harte Worte, und manch schlimme Tat ist schon den Worten gefolgt. „Wo soll das alles nur hinführen?“ fragte mich eine Frau in einem Gespräch. „Es gibt offenbar gar keinen Respekt mehr voreinander.“ Respekt – das Wort ließ mich nicht los. Respekt vor der oder dem anderen haben, das ist mehr als Toleranz, viel mehr als „leben und leben lassen“. Respekt heißt, der/dem anderen eine Würde zuzugestehen, die nicht antastbar ist, heißt auch, sich mit dem/der Gegenüber auseinanderzusetzen, wissen zu wollen, was ihn/sie antreibt und bewegt. Ich habe Respekt vor der Person, auch wenn ich nicht gut finde, was sie tut. Die Würde des/der anderen ist größer als die Taten.

Die unverhohlene Gewalt in Worten und Taten zeugen von tiefer Respektlosigkeit dem Menschen, seiner unantastbaren Würde gegenüber. Dabei muss klar sein: Respekt ist keine Einbahnstraße. Auch die, die sich für ein hohes Ziel einsetzen, schulden anderen gegenüber Respekt.

Was wir heute „Respekt“ nennen, das umschreibt die Bibel mit den Worten „Achtung“ und „Ehrfurcht“. Jesus formuliert die „Goldene Regel“: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ Oder wie es der Volksmund umschrieben hat: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“ Ist es nicht das, was wir tatsächlich erwarten? Dass wir mit Respekt behandelt werden?

Ich wünsche mir für unsere Welt mehr – viel, viel mehr: RESPEKT.

Foto: Peter Weidemann | pfarrbriefservice.de


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