Aktuelles

24. Oktober 2023

Jesaja lesen

Die Liebfrauen-Gemeinde Bad Harzburg lädt zum Mitlesen ein. Vielleicht haben Sie ja Lust, dabei zu sein?

Die Kirche und das Pfarrbüro Liebfrauen in Bad Harzburg

Liebfrauenstraße 9
38667 Bad Harzburg

Telefon: 0 53 22/14 44
Telefax: 0 53 22/10 62
E-Mail: liebfrauen@katholische-kirche-nordharz.de

Pfarrsekretärin: Katrin Manczak-Guder

Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 - 12.00 Uhr
Dienstag: 10.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 - 17.00 Uhr

Bankverbindung

Katholische Pfarrgemeinde Liebfrauen, Bad Harzburg
IBAN: DE08 8006 3508 5008 1640 00
BIC: GENODEF1QLB
Harzer Volksbank eG

Die Geschichte der Pfarrei Liebfrauen

Die Mönche vom Kloster Corvey bei Höxter haben den Nordharz missioniert. 804 gründete Karl der Große das Bistum Halberstadt. Sein Sohn, Ludwig der Fromme, 815 das Bistum Hildesheim. Die Grenze zwischen den beiden Bistümern war die Oker. Somit gehörte Harzburg über viele Jahrhunderte zum Bistum Halberstadt und bildete zusammen mit Wernigerode, Vienenburg, Lochtum, Bettingerode, Westerode und Schulenrode das Archidiakonat (heute mit einem Dekanat vergleichbar) Osterwieck.

Die eigentliche Geschichte Harzburgs und damit auch der Kirche beginnt im Jahre 1065 als König Heinrich IV den Bau der Harzburg befahl. Zusammen mit der Burg war auch ein Chorherrenstift geplant, das aber nicht zur Ausführung kam; lediglich die Stiftskirche wurde errichtet. Der Ort, wo sie stand, ist nicht bekannt.

Die Sachsen sahen in der Harzburg eine Zwingburg und belagerten sie. Im Frieden von Gerstungen wurde die Schleifung aller Burgen im Harzraum beschlossen. Die geistlichen Gebäude sollten bestehen bleiben. 1074 wurde jedoch alles zerstört. 1077 mußte Heinrich IV seinen Bußgang nach Canossa antreten.

Kaiser Friedrich Barbarossa ließ die Harzburg wieder aufbauen. Burggrafen wurden die Herren von Wohldenberg. 1388 wird erstmals eine Burgkapelle erwähnt. Sie war dem HI. Matthäus geweiht. Anfang des 16. Jahrhunderts wird die Kapelle in "Liebfrauenkirche" umbenannt. Sie entwickelt sich zu einem großen Wallfahrtsort. 1573 - nachdem das Fürstentum Wolfenbüttel endgültig die Reformation durchgeführt hatte - wurde die Marienverehrung verboten, die Kapelle diente jetzt dem lutherischen Gottesdienst. 1650 wurde sie endgültig abgebrochen.

1834 kamen die Katholiken aus dem Herzogtum Braunschweig zum Bistum Hildesheim. Noch 1876 wurde die Zulassung eines katholischen Geistlichen für Harzburg abgelehnt. 1877 - fast auf den Tag genau 800 Jahre nach Canossa - konnte der Missionspriester Bernhard Krebs aus Stade den ersten Gottesdienst im Missionshaus in Schlewecke feiern. 1880 wurde die neue Kirche in Bündheim geweiht. Der Pfarrer von Bündheim war für die Katholiken in Neustadt-Harzburg, ab 1892 "Bad Harzburg" zuständig. Der Zustrom der Vertriebenen aus dem Osten und die drängenden Wünsche der Kurgäste machten den Neubau einer Kirche in Bad Harzburg notwendig.

Am 17. Dezember 1961 weihte Bischof Heinrich Maria Janssen die Liebfrauen-Kirche feierlich ein und stellte sie unter den Schutz der Gottesmutter.

140 Jahre katholische Kirche in Bad Harzburg

Vor 140 Jahren wurde das erste katholische Gotteshaus in Schlewecke im Amt Harzburg geweiht. Dieses Haus befindet sich in der Breiten Straße 110 in Bad Harzburg Ortsteil Schlewecke, Eva und Jürgen Raders, beide Mitglieder der St.-Gregor-Gemeinde, wohnen dort.

Doch zurück in das Jahr 1876: Das Amt Harzburg mit den umliegenden Dörfern bildete eine Enklave des Herzogtums Braunschweig. In den Jahrzehnten davor entstanden hier immer mehr Arbeitsplätze in der Industrie und im Bergbau, dadurch stieg auch der katholische Anteil der Bevölkerung. Das Fehlen einer katholischen Seelsorge in der Enklave wurde von den Bürgern als sehr schmerzlich empfunden. Um an einem sonntäglichen Gottesdienst teilzunehmen, musste man den beschwerlichen Weg nach Vienenburg oder Goslar, meist zu Fuß, bewältigen. In ihrer Not wandten sich die Katholiken an den Bischof Wilhelm in Hildesheim. Daraufhin plante der fürsorgliche Bischof Wilhelm eine Mission in Harzburg zu errichten. Er beantragte bei der Regierung in Braunschweig für diese neue Mission die Anstellung eines Priesters, dieser Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin schlug der Bischof vor, die
Mission Stade nach Harzburg zu verlegen, dieser Antrag wurde genehmigt.

Am 9. Dezember 1876 verfügte Bischof Wilhelm die "Transferierung" der Mission Stade, samt Missionspriester Bernhard Krebs, nach Harzburg. Sämtliche Vermögenswerte und Inventargegenstände, soweit sie nicht von den Stader Katholiken angeschafft waren, gingen über in die neue Mission. Schon bevor die Verlegung der Mission Stade endgültig geregelt war, hatte der Freiherr Max von Böselager aus Heessen in Westfalen veranlasst für die Mission Harzburg ein Haus zu kaufen, in dem der Gottesdienst stattfinden sollte. Der beauftragte Vertreter des Freiherrn, Pfarrverweser Joseph Sorge aus Vienenburg, fand ein passendes Anwesen in Schlewecke, es trug die Assekuranznummer 69. Am 16. November 1876 wurde es für 4650 Mark von der Familie Kreinacke erworben.

Im Haus wurde im Untergeschoss ein Betsaal und im 1. Stock eine Wohnung für den Geistlichen eingerichtet. Am 21. Januar 1877 wurde die erste heilige Messe gefeiert. Und somit war der langgehegte Wunsch der Katholiken im Amt Harzburg in Erfüllung gegangen. Mit Freude und Stolz haben sie ihren ersten Seelsorger mit den Worten begrüßt: "Gott Dank, nun haben wir einen Priester in unserer Mitte und eine geordnete Seelsorge." Schon bald konnte das Missionshaus die vielen aktiven Gläubigen nicht mehr fassen. Der rührige Pastor Krebs fand ein Grundstück in Bündheim, er sammelte unermüdlich Spendengelder. Der Bau der St.-Gregor-Kirche wurde in Angriff genommen. Aber das ist eine andere Geschichte...

Das Missionshaus wurde am 7. Dezember 1882, nach der Fertigstellung der Kirche und des Pfarrhauses, für 3150 Mark an den Händler Volk verkauft.

Am Sonnabend, dem 21. Januar 2017 wurde im alten Missionshaus eine heilige Messe mit anschließender Begegnung gefeiert.

Text: Raders
Fotos: Röckelein
Literatur: Geschichte der Mission Harzburg von 1926 durch Paulinus Druckerei Trier

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

Aktuelles

24. Oktober 2023

Jesaja lesen

Die Liebfrauen-Gemeinde Bad Harzburg lädt zum Mitlesen ein. Vielleicht haben Sie ja Lust, dabei zu sein?

Die Kirche und das Pfarrbüro Liebfrauen in Bad Harzburg

Liebfrauenstraße 9
38667 Bad Harzburg

Telefon: 0 53 22/14 44
Telefax: 0 53 22/10 62
E-Mail: liebfrauen@katholische-kirche-nordharz.de

Pfarrsekretärin: Katrin Manczak-Guder

Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 - 12.00 Uhr
Dienstag: 10.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 - 17.00 Uhr

Bankverbindung

Katholische Pfarrgemeinde Liebfrauen, Bad Harzburg
IBAN: DE08 8006 3508 5008 1640 00
BIC: GENODEF1QLB
Harzer Volksbank eG

Die Geschichte der Pfarrei Liebfrauen

Die Mönche vom Kloster Corvey bei Höxter haben den Nordharz missioniert. 804 gründete Karl der Große das Bistum Halberstadt. Sein Sohn, Ludwig der Fromme, 815 das Bistum Hildesheim. Die Grenze zwischen den beiden Bistümern war die Oker. Somit gehörte Harzburg über viele Jahrhunderte zum Bistum Halberstadt und bildete zusammen mit Wernigerode, Vienenburg, Lochtum, Bettingerode, Westerode und Schulenrode das Archidiakonat (heute mit einem Dekanat vergleichbar) Osterwieck.

Die eigentliche Geschichte Harzburgs und damit auch der Kirche beginnt im Jahre 1065 als König Heinrich IV den Bau der Harzburg befahl. Zusammen mit der Burg war auch ein Chorherrenstift geplant, das aber nicht zur Ausführung kam; lediglich die Stiftskirche wurde errichtet. Der Ort, wo sie stand, ist nicht bekannt.

Die Sachsen sahen in der Harzburg eine Zwingburg und belagerten sie. Im Frieden von Gerstungen wurde die Schleifung aller Burgen im Harzraum beschlossen. Die geistlichen Gebäude sollten bestehen bleiben. 1074 wurde jedoch alles zerstört. 1077 mußte Heinrich IV seinen Bußgang nach Canossa antreten.

Kaiser Friedrich Barbarossa ließ die Harzburg wieder aufbauen. Burggrafen wurden die Herren von Wohldenberg. 1388 wird erstmals eine Burgkapelle erwähnt. Sie war dem HI. Matthäus geweiht. Anfang des 16. Jahrhunderts wird die Kapelle in "Liebfrauenkirche" umbenannt. Sie entwickelt sich zu einem großen Wallfahrtsort. 1573 - nachdem das Fürstentum Wolfenbüttel endgültig die Reformation durchgeführt hatte - wurde die Marienverehrung verboten, die Kapelle diente jetzt dem lutherischen Gottesdienst. 1650 wurde sie endgültig abgebrochen.

1834 kamen die Katholiken aus dem Herzogtum Braunschweig zum Bistum Hildesheim. Noch 1876 wurde die Zulassung eines katholischen Geistlichen für Harzburg abgelehnt. 1877 - fast auf den Tag genau 800 Jahre nach Canossa - konnte der Missionspriester Bernhard Krebs aus Stade den ersten Gottesdienst im Missionshaus in Schlewecke feiern. 1880 wurde die neue Kirche in Bündheim geweiht. Der Pfarrer von Bündheim war für die Katholiken in Neustadt-Harzburg, ab 1892 "Bad Harzburg" zuständig. Der Zustrom der Vertriebenen aus dem Osten und die drängenden Wünsche der Kurgäste machten den Neubau einer Kirche in Bad Harzburg notwendig.

Am 17. Dezember 1961 weihte Bischof Heinrich Maria Janssen die Liebfrauen-Kirche feierlich ein und stellte sie unter den Schutz der Gottesmutter.

140 Jahre katholische Kirche in Bad Harzburg

Vor 140 Jahren wurde das erste katholische Gotteshaus in Schlewecke im Amt Harzburg geweiht. Dieses Haus befindet sich in der Breiten Straße 110 in Bad Harzburg Ortsteil Schlewecke, Eva und Jürgen Raders, beide Mitglieder der St.-Gregor-Gemeinde, wohnen dort.

Doch zurück in das Jahr 1876: Das Amt Harzburg mit den umliegenden Dörfern bildete eine Enklave des Herzogtums Braunschweig. In den Jahrzehnten davor entstanden hier immer mehr Arbeitsplätze in der Industrie und im Bergbau, dadurch stieg auch der katholische Anteil der Bevölkerung. Das Fehlen einer katholischen Seelsorge in der Enklave wurde von den Bürgern als sehr schmerzlich empfunden. Um an einem sonntäglichen Gottesdienst teilzunehmen, musste man den beschwerlichen Weg nach Vienenburg oder Goslar, meist zu Fuß, bewältigen. In ihrer Not wandten sich die Katholiken an den Bischof Wilhelm in Hildesheim. Daraufhin plante der fürsorgliche Bischof Wilhelm eine Mission in Harzburg zu errichten. Er beantragte bei der Regierung in Braunschweig für diese neue Mission die Anstellung eines Priesters, dieser Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin schlug der Bischof vor, die
Mission Stade nach Harzburg zu verlegen, dieser Antrag wurde genehmigt.

Am 9. Dezember 1876 verfügte Bischof Wilhelm die "Transferierung" der Mission Stade, samt Missionspriester Bernhard Krebs, nach Harzburg. Sämtliche Vermögenswerte und Inventargegenstände, soweit sie nicht von den Stader Katholiken angeschafft waren, gingen über in die neue Mission. Schon bevor die Verlegung der Mission Stade endgültig geregelt war, hatte der Freiherr Max von Böselager aus Heessen in Westfalen veranlasst für die Mission Harzburg ein Haus zu kaufen, in dem der Gottesdienst stattfinden sollte. Der beauftragte Vertreter des Freiherrn, Pfarrverweser Joseph Sorge aus Vienenburg, fand ein passendes Anwesen in Schlewecke, es trug die Assekuranznummer 69. Am 16. November 1876 wurde es für 4650 Mark von der Familie Kreinacke erworben.

Im Haus wurde im Untergeschoss ein Betsaal und im 1. Stock eine Wohnung für den Geistlichen eingerichtet. Am 21. Januar 1877 wurde die erste heilige Messe gefeiert. Und somit war der langgehegte Wunsch der Katholiken im Amt Harzburg in Erfüllung gegangen. Mit Freude und Stolz haben sie ihren ersten Seelsorger mit den Worten begrüßt: "Gott Dank, nun haben wir einen Priester in unserer Mitte und eine geordnete Seelsorge." Schon bald konnte das Missionshaus die vielen aktiven Gläubigen nicht mehr fassen. Der rührige Pastor Krebs fand ein Grundstück in Bündheim, er sammelte unermüdlich Spendengelder. Der Bau der St.-Gregor-Kirche wurde in Angriff genommen. Aber das ist eine andere Geschichte...

Das Missionshaus wurde am 7. Dezember 1882, nach der Fertigstellung der Kirche und des Pfarrhauses, für 3150 Mark an den Händler Volk verkauft.

Am Sonnabend, dem 21. Januar 2017 wurde im alten Missionshaus eine heilige Messe mit anschließender Begegnung gefeiert.

Text: Raders
Fotos: Röckelein
Literatur: Geschichte der Mission Harzburg von 1926 durch Paulinus Druckerei Trier

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke