Adresse

Burgberg 12
38704 Liebenburg

Aktuelles

12. März 2024

Angesprochen und getröstet

Seit vier Jahren beten evangelische und katholische Christen in Liebenburg in der Passionszeit gemeinsam den Kreuzweg.

Pfarrbüro St. Mariä Verkündigung in Liebenburg

Burgberg 12
38704 Liebenburg

Telefon: 0 53 46/14 84
Telefax: 0 53 46/91 24 57
E-Mail: mariae.verkuendigung@katholische-kirche-nordharz.de

 

Pfarrsekretärin: Maria Passon

Öffnungszeiten:
Dienstag: 9.00 - 12.00 Uhr
Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr

Bankverbindung

Katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Verkündigung, Liebenburg
IBAN: DE21 2595 0130 0082 0013 97
BIC: NOLADE21HIK
Sparkasse Hildesheim Goslar Peine

Die Geschichte des Kirchortes St. Mariä Verkündigung

Um das heutige Schloss Liebenburg herum befinden sich noch Reste der Burganlage der alten Liebenburg, die Ende des 13. Jahrhunderts von dem Hildesheimer Bischof Siegfried II. zur Verteidigung des Hildesheimer Stiftes gegen die Welfen angelegt wurde.

Um 1302 war der mit großen Kosten durchgeführte Bau der "Levenborch", trotz bewaffneter Störversuche der Braunschweiger Herzöge, vollendet. Mit ihren sieben Türmen war sie die stärkste Burg im Harzvorland. 1381 erlangte sie durch Verlegung des Gaugerichtes (Salzgau) von Ringelheim auf die Liebenburg die Bedeutung eines Amtssitzes. Wie damals üblich, wurde sie von ihrem Besitzer, dem Bischof von Hildesheim, häufig an die verschiedensten Geschlechter und Städte unserer Gegend verpfändet. Durch die Hildesheimer Stiftsfehde fiel die Liebenburg 1523 schließlich an Herzog Heinrich den Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel. Während dieser Herzog zunächst noch katholischen Glaubens gewesen war, so führte sein Sohn Julius als Protestant und als Nachfolger seines Vaters 1568 für unser Gebiet die Reformation ein.

Während des 30 jährigen Krieges (1618-1648) sah die Liebenburg die verschiedensten Besatzungen. So hatte 1625 Wallenstein auf der Liebenburg sein Hauptquartier und empfing hier eine Abordnung der Stadt Goslar, die dem Feldherrn die Treue der Reichsstadt gegen den Kaiser versicherte.

1633 drang ein schwedisches Dragoner-Regiment in das Innere der Burg ein und hinterließ einen Trümmerhaufen. Im Sommer 1641 beschossen kaiserliche Truppen die Burg und eroberten sie. Zwei Jahre später kam die Levenborch wieder in den Besitz ihrer Erbauer, der Bischöfe von Hildesheim. Die Hoffnung auf Rekatholisierung des Umlandes erfüllte sich jedoch nicht. Der Ort Lewe am Fuße der Burg und damit die bis dahin für die Burg zuständige Kirche blieben protestantisch. In den folgenden Jahren wurde für die katholischen Burgmannen und Bediensteten mit der Erneuerung der sehr ruinierten katholischen Kirche im Burginneren begonnen, die schließlich (Wetterfahne 1664 datiert) 1667 in den Rang einer katholischen Amtskirche erhoben wurde. Von nun an war diese Kirche für die Katholiken des Umlandes zuständig. Die Levenborch selbst war zunehmend durch die vielen kriegerischen Ereignisse zerstört worden. Der Wohnsitz des Amtmannes musste daher zeitweise sogar in den sogenannten "Amtshof" am Fuße der Burg, der heutigen Domäne Liebenburg, verlegt werden. Dies änderte sich wieder unter dem Bischof Clemens August, einem lebenslustigen Reichsfürsten, der gern in den Waldungen des Vorharzes jagte.

Clemens August, Fürstbischof und Kurfürst zugleich, war Herr über fünf Bistümer (Köln, Münster, Paderborn, Osnabrück und Hildesheim 1724-1761) Zugleich war er Herr über 22 Schlösser, die er in seinen fünf Bistümern errichten ließ. Zwei Schlösser ließ er auch im Bistum Hildesheim erbauen: Schloss Ruthe bei Sarstedt, das 1891 ausbrannte, und Schloss Liebenburg im Harzvorland. Von 1750 bis 1754 ließ Fürstbischof Clemens August die Burganlage mit Ausnahme der erst 1710-1711 nochmals auf Kosten des Hildesheimer Domkapitels renovierten Kirche (Abriss 1766, lt. Kunstdenkmäler) abtragen und erbaute an ihrer Stelle ab 1754 das heute noch bestehende und für diese Region seltene und bedeutende Barockschloss. Der siebenjährige Krieg verzögerte die Arbeiten. Die Gesamtleitung des Schlossbaues lag in den Händen des Baumeisters Linden. Es ist nach einer Zeichnung des berühmten westfälischen Architekten Schlaun gebaut.

Für alle Kirchen und Schlösser, die auf Anordnung von Clemens-August entstanden, arbeiteten die besten Künstler jener Zeit. So kam Joseph Gregor Winck aus Deggendorf in Bayern 1743 auf Einladung des Hildesheimer Domkapitels von Mannheim zunächst nach Hildesheim, um den umgebauten Rittersaal (im 2. Weltkrieg zerstört) am Dom mit einem Deckenfresko zu versehen. Im Anschluss erhielt Winck den Auftrag, das Deckengemälde in der Schlosskapelle in Liebenburg zu malen.

Bis Ende 1760 war die Kirche des Schlosses sowie das gesamte Äußere fertiggestellt; lediglich der Ostteil, der als Jagdschloss für Clemens August gedacht war, wurde zunächst hintangestellt. 1766 wurde die alte Burgkirche abgerissen, denn ihre Funktion war inzwischen auf die Schosskirche im Westtteil des Schlosses übergegangen. 1761 war der Fürstbischof und Kurfürst gestorben, so dass dieser Ostteil niemals in seiner geplanten barocken Prächtigkeit entstand. Erst ab 1813, nachdem Liebenburg zwischenzeitlich als Folge der Säkularisation preußisch und danach französisch (Königreich Westfalen) gewesen war, begann das Königreich Hannover den Ostteil zum Amtssitz mit Gericht und Gefängnis auszubauen. 1866 fiel Liebenburg abermals an Preußen. Seit dem dem zweiten Weltkrieg und dem Bestehen der Bundesrepublik Deutschland liegt Liebenburg im Bundesland Niedersachsen .

Schloss und Kirche befinden sich seit 1974 im Besitz von Prof. Gerd Winner.

Seit der Errichtung der "Katholischen Kirche Nordharz" mit Wirkung vom 1. Juli 2007, dem Zusammenschluss von zehn vorher existierenden Pfarrgemeinden nach dem Ende einer eigenes durchgeführten Dekanatsynode, ist nun die Schlosskirche Mariä Verkündigung die Pfarrkirche der neuerrichteten Pfarrei Liebenburg mit den Filialkirchen Langelsheim - Herz Mariä, Othfresen - St. Joseph, Schladen - St. Marien und Hornburg, St. Clemens.

Ulrich Schmalstieg

Quelle:
Bis auf den letzten Absatz aus der Schrift: Liebenburg Schlosskirche Mariä Verkündigung, hrsg. von der Projektgruppe Offene Schlosskirche Liebenburg im Jahr 2005

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

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Die Geschichte des Kirchortes St. Mariä Verkündigung

Um das heutige Schloss Liebenburg herum befinden sich noch Reste der Burganlage der alten Liebenburg, die Ende des 13. Jahrhunderts von dem Hildesheimer Bischof Siegfried II. zur Verteidigung des Hildesheimer Stiftes gegen die Welfen angelegt wurde.

Um 1302 war der mit großen Kosten durchgeführte Bau der "Levenborch", trotz bewaffneter Störversuche der Braunschweiger Herzöge, vollendet. Mit ihren sieben Türmen war sie die stärkste Burg im Harzvorland. 1381 erlangte sie durch Verlegung des Gaugerichtes (Salzgau) von Ringelheim auf die Liebenburg die Bedeutung eines Amtssitzes. Wie damals üblich, wurde sie von ihrem Besitzer, dem Bischof von Hildesheim, häufig an die verschiedensten Geschlechter und Städte unserer Gegend verpfändet. Durch die Hildesheimer Stiftsfehde fiel die Liebenburg 1523 schließlich an Herzog Heinrich den Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel. Während dieser Herzog zunächst noch katholischen Glaubens gewesen war, so führte sein Sohn Julius als Protestant und als Nachfolger seines Vaters 1568 für unser Gebiet die Reformation ein.

Während des 30 jährigen Krieges (1618-1648) sah die Liebenburg die verschiedensten Besatzungen. So hatte 1625 Wallenstein auf der Liebenburg sein Hauptquartier und empfing hier eine Abordnung der Stadt Goslar, die dem Feldherrn die Treue der Reichsstadt gegen den Kaiser versicherte.

1633 drang ein schwedisches Dragoner-Regiment in das Innere der Burg ein und hinterließ einen Trümmerhaufen. Im Sommer 1641 beschossen kaiserliche Truppen die Burg und eroberten sie. Zwei Jahre später kam die Levenborch wieder in den Besitz ihrer Erbauer, der Bischöfe von Hildesheim. Die Hoffnung auf Rekatholisierung des Umlandes erfüllte sich jedoch nicht. Der Ort Lewe am Fuße der Burg und damit die bis dahin für die Burg zuständige Kirche blieben protestantisch. In den folgenden Jahren wurde für die katholischen Burgmannen und Bediensteten mit der Erneuerung der sehr ruinierten katholischen Kirche im Burginneren begonnen, die schließlich (Wetterfahne 1664 datiert) 1667 in den Rang einer katholischen Amtskirche erhoben wurde. Von nun an war diese Kirche für die Katholiken des Umlandes zuständig. Die Levenborch selbst war zunehmend durch die vielen kriegerischen Ereignisse zerstört worden. Der Wohnsitz des Amtmannes musste daher zeitweise sogar in den sogenannten "Amtshof" am Fuße der Burg, der heutigen Domäne Liebenburg, verlegt werden. Dies änderte sich wieder unter dem Bischof Clemens August, einem lebenslustigen Reichsfürsten, der gern in den Waldungen des Vorharzes jagte.

Clemens August, Fürstbischof und Kurfürst zugleich, war Herr über fünf Bistümer (Köln, Münster, Paderborn, Osnabrück und Hildesheim 1724-1761) Zugleich war er Herr über 22 Schlösser, die er in seinen fünf Bistümern errichten ließ. Zwei Schlösser ließ er auch im Bistum Hildesheim erbauen: Schloss Ruthe bei Sarstedt, das 1891 ausbrannte, und Schloss Liebenburg im Harzvorland. Von 1750 bis 1754 ließ Fürstbischof Clemens August die Burganlage mit Ausnahme der erst 1710-1711 nochmals auf Kosten des Hildesheimer Domkapitels renovierten Kirche (Abriss 1766, lt. Kunstdenkmäler) abtragen und erbaute an ihrer Stelle ab 1754 das heute noch bestehende und für diese Region seltene und bedeutende Barockschloss. Der siebenjährige Krieg verzögerte die Arbeiten. Die Gesamtleitung des Schlossbaues lag in den Händen des Baumeisters Linden. Es ist nach einer Zeichnung des berühmten westfälischen Architekten Schlaun gebaut.

Für alle Kirchen und Schlösser, die auf Anordnung von Clemens-August entstanden, arbeiteten die besten Künstler jener Zeit. So kam Joseph Gregor Winck aus Deggendorf in Bayern 1743 auf Einladung des Hildesheimer Domkapitels von Mannheim zunächst nach Hildesheim, um den umgebauten Rittersaal (im 2. Weltkrieg zerstört) am Dom mit einem Deckenfresko zu versehen. Im Anschluss erhielt Winck den Auftrag, das Deckengemälde in der Schlosskapelle in Liebenburg zu malen.

Bis Ende 1760 war die Kirche des Schlosses sowie das gesamte Äußere fertiggestellt; lediglich der Ostteil, der als Jagdschloss für Clemens August gedacht war, wurde zunächst hintangestellt. 1766 wurde die alte Burgkirche abgerissen, denn ihre Funktion war inzwischen auf die Schosskirche im Westtteil des Schlosses übergegangen. 1761 war der Fürstbischof und Kurfürst gestorben, so dass dieser Ostteil niemals in seiner geplanten barocken Prächtigkeit entstand. Erst ab 1813, nachdem Liebenburg zwischenzeitlich als Folge der Säkularisation preußisch und danach französisch (Königreich Westfalen) gewesen war, begann das Königreich Hannover den Ostteil zum Amtssitz mit Gericht und Gefängnis auszubauen. 1866 fiel Liebenburg abermals an Preußen. Seit dem dem zweiten Weltkrieg und dem Bestehen der Bundesrepublik Deutschland liegt Liebenburg im Bundesland Niedersachsen .

Schloss und Kirche befinden sich seit 1974 im Besitz von Prof. Gerd Winner.

Seit der Errichtung der "Katholischen Kirche Nordharz" mit Wirkung vom 1. Juli 2007, dem Zusammenschluss von zehn vorher existierenden Pfarrgemeinden nach dem Ende einer eigenes durchgeführten Dekanatsynode, ist nun die Schlosskirche Mariä Verkündigung die Pfarrkirche der neuerrichteten Pfarrei Liebenburg mit den Filialkirchen Langelsheim - Herz Mariä, Othfresen - St. Joseph, Schladen - St. Marien und Hornburg, St. Clemens.

Ulrich Schmalstieg

Quelle:
Bis auf den letzten Absatz aus der Schrift: Liebenburg Schlosskirche Mariä Verkündigung, hrsg. von der Projektgruppe Offene Schlosskirche Liebenburg im Jahr 2005

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