21. April 2019

Feiern wir Ostern falsch?

In seinem Wort zum Ostersonntag stellt Dirk Jenssen, leitender Pfarrer der Katholischen Kirche Nordharz, eine merkwürdig klingende Frage.
Unter der Fragestellung „Machen wir Ostern heute falsch?“ haben sich zwei Werbefachleute, Thomas Joussen und Peter Karliczek, mit der Frage auseinandergesetzt und geantwortet: „Keinesfalls“. Ja, die Frage darf gestattet sein, angesichts von Ostereiern und Schokoladenosterhasen. Beide sind der Auffassung, dass auch solche Traditionen wichtig sind angesichts einer Zeit von Umbrüchen und vielen neuen Entwicklungen, die bei vielen Sorgen und Ängste auslösen. Unter dem witzigen Titel „Vom Hasen zum Himmel“, bemerken sie als Geschäftsführer einer Werbeagentur, dass das Osterei oder der Schokohase anregen kann zu fragen, was wirklich dahinter steckt. So möchte ich auch weiter mit den kleinen Kindern in unserer Familie oder im Kindergarten Ostereier suchen. Dabei kann ich dann auch erzählen, dass dieser Brauch daher kommt, dass die Suche nach dem Grab Jesu so spielerisch nachempfunden wurde. Die Suche nach dem toten Jesus hat die sensationelle Überraschung gebracht, dass Er nicht mehr tot ist, sondern lebt. Wie schön sind meine Küken bei mir im Stall. Es ist das pure neue Leben, das ich darin sehen darf. Um dieses neue Leben geht es mir ja immer wieder. Aufbrechen aus der Versteinerung, aufbrechen  zum Leben, das Gott mir schenkt. Besonders unsere ukrainischen Geschwister im Glauben haben mir beigebracht mit gekochten Ostereiern anzustoßen: Das Bild der aufgebrochenen Schale steht für das aufgebrochene, leere Grab. Der Tod ist besiegt! Der Herr lebt und dieses mit Freude zu feiern, das lerne ich von ihnen. Übersetzen, das ist die Fähigkeit, die ich mehr und mehr lernen möchte. Da ist auch der Osterhase: Mich zu fragen, warum er denn so gut zu uns Christen passt? Nicht nur zu fragen, woher er denn aus einem anderen Kulturkreis in unser Christentum „hineingetauft“ wurde, sondern die biblischen Verbindungen zu entdecken, dass er mit seiner Wachheit, mit seinen langen Ohren sagt, dass ich die Auferstehung nicht verschlafen soll. Ja, Werbetexter haben es gut. Sie haben wache Augen, wo wesentliche Dinge unseres Lebens komprimiert zu finden sind. Sie brauchen es nicht zu übersetzen. Die Übersetzungsleistung ist unser Ding. Feiern wir Ostern falsch! Es ist meine und Deine Möglichkeit es so zu gestalten, dass es tiefer rutschen kann, dass der Herr lebt. Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest! Pfarrer Dirk Jenssen

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

21. April 2019

Feiern wir Ostern falsch?

In seinem Wort zum Ostersonntag stellt Dirk Jenssen, leitender Pfarrer der Katholischen Kirche Nordharz, eine merkwürdig klingende Frage.
Unter der Fragestellung „Machen wir Ostern heute falsch?“ haben sich zwei Werbefachleute, Thomas Joussen und Peter Karliczek, mit der Frage auseinandergesetzt und geantwortet: „Keinesfalls“. Ja, die Frage darf gestattet sein, angesichts von Ostereiern und Schokoladenosterhasen. Beide sind der Auffassung, dass auch solche Traditionen wichtig sind angesichts einer Zeit von Umbrüchen und vielen neuen Entwicklungen, die bei vielen Sorgen und Ängste auslösen. Unter dem witzigen Titel „Vom Hasen zum Himmel“, bemerken sie als Geschäftsführer einer Werbeagentur, dass das Osterei oder der Schokohase anregen kann zu fragen, was wirklich dahinter steckt. So möchte ich auch weiter mit den kleinen Kindern in unserer Familie oder im Kindergarten Ostereier suchen. Dabei kann ich dann auch erzählen, dass dieser Brauch daher kommt, dass die Suche nach dem Grab Jesu so spielerisch nachempfunden wurde. Die Suche nach dem toten Jesus hat die sensationelle Überraschung gebracht, dass Er nicht mehr tot ist, sondern lebt. Wie schön sind meine Küken bei mir im Stall. Es ist das pure neue Leben, das ich darin sehen darf. Um dieses neue Leben geht es mir ja immer wieder. Aufbrechen aus der Versteinerung, aufbrechen  zum Leben, das Gott mir schenkt. Besonders unsere ukrainischen Geschwister im Glauben haben mir beigebracht mit gekochten Ostereiern anzustoßen: Das Bild der aufgebrochenen Schale steht für das aufgebrochene, leere Grab. Der Tod ist besiegt! Der Herr lebt und dieses mit Freude zu feiern, das lerne ich von ihnen. Übersetzen, das ist die Fähigkeit, die ich mehr und mehr lernen möchte. Da ist auch der Osterhase: Mich zu fragen, warum er denn so gut zu uns Christen passt? Nicht nur zu fragen, woher er denn aus einem anderen Kulturkreis in unser Christentum „hineingetauft“ wurde, sondern die biblischen Verbindungen zu entdecken, dass er mit seiner Wachheit, mit seinen langen Ohren sagt, dass ich die Auferstehung nicht verschlafen soll. Ja, Werbetexter haben es gut. Sie haben wache Augen, wo wesentliche Dinge unseres Lebens komprimiert zu finden sind. Sie brauchen es nicht zu übersetzen. Die Übersetzungsleistung ist unser Ding. Feiern wir Ostern falsch! Es ist meine und Deine Möglichkeit es so zu gestalten, dass es tiefer rutschen kann, dass der Herr lebt. Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest! Pfarrer Dirk Jenssen

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