Gute Harmonie und Zusammengehörigkeitsgefühl

Von Norbert Baumgart - 25 Teilnehmer hatten sich bei herrlichem Frühlingswetter in das Kolpingferienparadies Pferdeberg in Duderstadt aufgemacht, um vom 30. März bis zum 4. April Gemeinschaft zu genießen, zusammen zu singen, zu beten und fröhlich zu sein. Bereits beim Eintreffen und bei der Begrüßung war die Freude zu spüren, die das Wiedersehen auslöste.
Barbara Bothe begrüßte als Leiterin die Gemeinschaft und führte in die Woche ein. Zu ihrem Abendlob hatte sie den “Psalm, einer Pusteblume“ mitgebracht. In diesem ging es um das Erwachen der Natur im, Frühling und bezogen auch auf das Osterfest. Die Aussage der Pusteblume hatte viele Gemeinsamkeit mit dem menschlichen Leben. Der Abend endete mit Dias der Woche vom November 2024, aufgenommen von Ingrid Lorenz und Siegfried Heldt.
Zur gleichen Zeit weilte eine Seniorengruppe des Bezirkes Göttingern auf dem Pferdeberg, geleitetet von Diakon Matthias Winkelmann. Gemeinsam wurde am Dienstag früh die hl. Messe gefeiert, zelebriert von Diözesanpräses Pastor Bernd Langer unter Assistenz von Diakon Winkelmann. Auch die Morgenlobe wurden von beiden Gruppen gemeinsam gefeiert und wechselseitig gestaltet.
Am Dienstagmorgen stand die erste Arbeitseinheit unter dem Thema „Migrationsbistum Hildesheim – Die Integration der Vertriebenen 1945 – 1956“ auf dem Programm. Dr. Jürgen Selke-Witzel, Pastoralreferent für das Dekanat Goslar-Salzgitter, hatte darüber seine Dissertation geschrieben und konnte fundiert berichten. In der Gruppe befanden sich viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge, die aus ihrer Sicht viel- einbringen konnten. So entstand ein intensives Gespräch mit viel Hintergrundwissen.
Am Nachmittag gab es dann die beliebe „Wanderung um den Pferdeberg“ mit Halt an der „Schnapshütte“ und einem Gedenken an Georg Sommer. Der Abend klang aus mit Impressionen der Palmsonntagsprozession in Bad Heiligenstadt. Die Dias waren aufgenommen und gezeigt von Ingrid Lorenz.
Am Mittwoch war die nächste Arbeitseinheit mit Gemeindereferent Marco Koch über „Sakramente - Begleiter auf dem auf dem Glaubensweg“. Nach einer Einführung durch den Referenten entwickelte sich ein sehr intensives Gespräch, bei dem es auch darum ging, wie es im Hinblick auf die Personalsituation in der katholischen Kirche weitergehen kann. Marco Koch wies darauf hin, dass ein lebendiges Glaubensleben in der Zukunft ohne Mitwirkung der Laien nicht möglich sein wird.
Am Nachmittag stand ein Ausflug nach Bad Heiligenstadt auf dem Programm, mit einer sehr interessanten Stadtführung. Im Abendprogramm schilderte Angelika Kühn ihre Eindrücke von einem Aufenthalt in Benin. Es war keine Touristenreise, sondern eine Fahrt mit dem Ehepaar Oldekamp, welches dort Verbindungen aus seiner Zeit in der Entwicklungshilfe hatte. Obwohl der Aufenthalt 15 Jahre zurücklag, wurde ein Afrikabild gezeigt, welches sich von der landläufigen Meinung bei uns sehr unterscheidet. Während wir aus den Nachrichten meist nur Negatives entnehmen können, wurde ein Gemeinschaftsleben gezeigt, in dem Menschen unter einfachsten Bedingungen zusammenleben und zufrieden sind. Die Entwicklungshilfe wird dankbar angenommen und als Hilfe zur Selbsthilfe angesehen.
Der Donnerstagmorgen stand unter einem, besonderen Akzent: Ein Mitglied aus der Ministrantengruppe von Barbara Bothe war im Januar dieses Jahres auf die „Walz“ gegangen. Ein Jahr lang war er von Stefan Heinecke, einem Tischlermeister auss Wolfenbüttel darauf vorbereitet worden. Dieser erschien in der Kluft eines Wandergesellen und berichtete, wie so eine Walz vor sich geht. Es ist wahrhaft kein Zuckerschlecken, viele Rituale müssen eingehalten werden. Wenn die Wanderschaft nach sechs Jahren erfolgreich beendet wird, ist man mit Sicherheit ein gereifter und gefestigter Mensch. Stefan Heinecke hatte eine Sammlung von Utensilien aus dem Tischlerhandwerk mitgebracht und man konnte sich selbst einen Überblick verschaffen.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde größtenteils zu einem Bummel im Duderstadt genutzt. Der beliebte „bunte Abend“ wurde wieder gemeinsam mit der Gruppe aus Göttingen gestaltet. Aufgelockert wurde er durch verschiedene humorvolle Darbietungen. Hervorzuheben ist der „Mann am Klavier“, Roland Lorenz, der die Stimmung durch unermüdliches Klavierspiel anheizte. Auch vor den Veranstaltungen war Roland für das Musikalische verantwortlich und bei den religiösen Elementen in der Kapelle an der Orgel.
Am Freitag beendete die „besinnliche Stunde“ die Werkwoche. Wortbeiträge und Muasik wechselten sich ab, Besinnliches und Heiteres. Barbara Bothe bedankte sich bei den Teilnehmenden für die rege Beteiligung und vor allem für die gute Harmonie und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe.
Stellvertretend für alle bedankten sich Ingrid und Roland Lorenz bei Barbara Bothe mit einem Präsent für die intensive Vorarbeit und für die Leitung der Woche.