25. Januar 2020

Mehr als viele Worte

Gemeindereferent Marco Koch macht sich in seinem Wort zum Sonntag Gedanken darüber, wie Jesus seine Botschaft verkündet hat.
Der Stammbaum Jesu, die Weihnachtsgeschichte, die Flucht nach Ägypten, die Taufe Jesu und die Versuchung in der Wüste - mit diesen Erzählungen beginnt das Evangelium nach Matthäus. Und dann hält Jesus sozusagen seine erste Predigt. Sie ist ziemlich kurz: "Kehrt um!", ruft er den Leuten zu. "Denn das Himmelreich ist nahe." Mehr hat Matthäus nicht aufgeschrieben. Vielleicht, weil Jesus nicht mehr gesagt hat. Vielleicht war Matthäus aber auch der Meinung, der Rest wäre nicht so wichtig oder würde den Eindruck dieser Worte verwässern. Wie die Worte Jesu bei den Leuten angekommen sind, dazu äußert der Evangelist sich ebenfalls nicht; allerdings erzählt er im Anschluss davon, dass vier Fischer ihm folgen, nachdem er sie aufgefordert hat: "Kommt her, mir nach!" - Wieder so ein kurzer Satz mit Folgen. Und noch ein paar Zeilen später wird davon berichtet, dass "Scharen von Menschen" ihm nachfolgten. So, wie es aussieht, sind die Kurznachrichten Jesu also bei den Leuten angekommen. Ganz sicher bin ich, dass die Wirkung seiner Worte vor allem etwas damit zu tun hatte und hat, dass Jesus das, was er gesagt hat auch gelebt hat. Heute sprechen wir von Authentizität, wenn das gelingt; Franziskus von Assisi hat es vor 800 Jahren - wie ich finde - schöner gesagt: "Verkünde das Evangelium. Wenn nötig, nimm Worte dazu." Das gilt auch heute noch: die Art, wie ich meine Mitmenschen behandle, wie ich mit meinem Besitz umgehe, wie ich mich um die Umwelt sorge, wie ich lebe - all das sagt mehr über das aus, was ich glaube, als viele Worte. 40 Zeichen hatte die erste Predigt Jesu, wenn man sie in die deutsche Sprache übersetzt. 1600 Zeichen hätte dieses Wort zum Sonntag haben dürfen; 1526 Zeichen sind es letztlich geworden. Vielleicht sind ja ein paar dabei, die Sie durch die kommende Woche begleiten. Aufgrund von Absprache- und Übermittlungsproblemen wurde dieses Wort zum Sonntag nicht in der Goslarschen Zeitung veröffentlicht.

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

25. Januar 2020

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Gemeindereferent Marco Koch macht sich in seinem Wort zum Sonntag Gedanken darüber, wie Jesus seine Botschaft verkündet hat.
Der Stammbaum Jesu, die Weihnachtsgeschichte, die Flucht nach Ägypten, die Taufe Jesu und die Versuchung in der Wüste - mit diesen Erzählungen beginnt das Evangelium nach Matthäus. Und dann hält Jesus sozusagen seine erste Predigt. Sie ist ziemlich kurz: "Kehrt um!", ruft er den Leuten zu. "Denn das Himmelreich ist nahe." Mehr hat Matthäus nicht aufgeschrieben. Vielleicht, weil Jesus nicht mehr gesagt hat. Vielleicht war Matthäus aber auch der Meinung, der Rest wäre nicht so wichtig oder würde den Eindruck dieser Worte verwässern. Wie die Worte Jesu bei den Leuten angekommen sind, dazu äußert der Evangelist sich ebenfalls nicht; allerdings erzählt er im Anschluss davon, dass vier Fischer ihm folgen, nachdem er sie aufgefordert hat: "Kommt her, mir nach!" - Wieder so ein kurzer Satz mit Folgen. Und noch ein paar Zeilen später wird davon berichtet, dass "Scharen von Menschen" ihm nachfolgten. So, wie es aussieht, sind die Kurznachrichten Jesu also bei den Leuten angekommen. Ganz sicher bin ich, dass die Wirkung seiner Worte vor allem etwas damit zu tun hatte und hat, dass Jesus das, was er gesagt hat auch gelebt hat. Heute sprechen wir von Authentizität, wenn das gelingt; Franziskus von Assisi hat es vor 800 Jahren - wie ich finde - schöner gesagt: "Verkünde das Evangelium. Wenn nötig, nimm Worte dazu." Das gilt auch heute noch: die Art, wie ich meine Mitmenschen behandle, wie ich mit meinem Besitz umgehe, wie ich mich um die Umwelt sorge, wie ich lebe - all das sagt mehr über das aus, was ich glaube, als viele Worte. 40 Zeichen hatte die erste Predigt Jesu, wenn man sie in die deutsche Sprache übersetzt. 1600 Zeichen hätte dieses Wort zum Sonntag haben dürfen; 1526 Zeichen sind es letztlich geworden. Vielleicht sind ja ein paar dabei, die Sie durch die kommende Woche begleiten. Aufgrund von Absprache- und Übermittlungsproblemen wurde dieses Wort zum Sonntag nicht in der Goslarschen Zeitung veröffentlicht.

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