13. September 2025

Noah, Gott und die Regenbogenfahne

Pastoralassistentin Karolin Fischer erzählt in ihrem Wort zum Sonntag, dass so eine Art Regenbogenfahne wohl schon über Noahs Arche geweht haben muss.

Von Karolin Fischer - Am vergangenen Wochenende stand die Goslarer Altstadt einmal mehr im Zeichen des Regenbogens: Bereits zum fünften Mal demonstrierten hunderte Menschen beim CSD für Vielfalt, Gleichbehandlung und die Rechte von sexuellen Minderheiten. Als Symbol für diese gefeierte Vielfalt gilt die Regenbogenfahne.
Auch wir Christ:innen kennen einen prominenten Regenbogen: Gemeint ist natürlich die berühmte Geschichte von Noah, der mit seiner Familie und den vielen Tieren nach überstandener Flut aus der Arche steigt. Auf sie alle wartet ein Regenbogen, den Gott, so erzählt es die Bibel, eigenhändig in den Himmel gesetzt hat. 
Ich finde, die Geschichte von Noah, Gott und dem Regenbogen passt gut zu den Anliegen und Themen der Pride-Bewegung. Denn was oberflächlich betrachtet wie eine harmlose Geschichte aus der Kinderbibel klingen mag, steht in Sachen Ernsthaftigkeit und Aktualität der Pride-Bewegung in nichts nach. Gottes Regenbogen soll an einen Kriegsbogen erinnern, der eigentlich zum Töten gemacht ist. Gott hängt ihn jedoch unten offen, d.h. ohne Sehne in den Himmel – und damit als Waffe unbrauchbar. Die Botschaft ist klar: „Nie wieder“ soll eine Flut alles Leben auf der Erde vernichten. Nie wieder sollen Menschen – einzelne oder alle gemeinsam – Angst um ihre Existenz haben müssen. 
Und Gottes Regenbogen ist der Anfang von etwas Neuem: Er legt Noah und seiner Familie die ganze Erde zu Füßen. Sie erhalten die Chance zu einem Neuanfang. Sie sollen eine gerechte und friedliche Gesellschaft gestalten, in der jede:r zu seinem und ihrem Recht kommt. Und auch der Maßstab, den Gott dafür anlegt, wird klargestellt: Jeder Mensch ist als sein Abbild, als Kind Gottes zu betrachten und zu behandeln. 
Auch ich als Christin im Jahr 2025 habe genau diesen Traum einer gerechten, friedlichenund vielfältigen Gesellschaft. Und ich bin überzeugt, dabei auf einen Gott vertrauen zu können, der an uns glaubt.


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Webshop Goslarsche Höfe

Schutzkonzept

13. September 2025

Noah, Gott und die Regenbogenfahne

Pastoralassistentin Karolin Fischer erzählt in ihrem Wort zum Sonntag, dass so eine Art Regenbogenfahne wohl schon über Noahs Arche geweht haben muss.

Von Karolin Fischer - Am vergangenen Wochenende stand die Goslarer Altstadt einmal mehr im Zeichen des Regenbogens: Bereits zum fünften Mal demonstrierten hunderte Menschen beim CSD für Vielfalt, Gleichbehandlung und die Rechte von sexuellen Minderheiten. Als Symbol für diese gefeierte Vielfalt gilt die Regenbogenfahne.
Auch wir Christ:innen kennen einen prominenten Regenbogen: Gemeint ist natürlich die berühmte Geschichte von Noah, der mit seiner Familie und den vielen Tieren nach überstandener Flut aus der Arche steigt. Auf sie alle wartet ein Regenbogen, den Gott, so erzählt es die Bibel, eigenhändig in den Himmel gesetzt hat. 
Ich finde, die Geschichte von Noah, Gott und dem Regenbogen passt gut zu den Anliegen und Themen der Pride-Bewegung. Denn was oberflächlich betrachtet wie eine harmlose Geschichte aus der Kinderbibel klingen mag, steht in Sachen Ernsthaftigkeit und Aktualität der Pride-Bewegung in nichts nach. Gottes Regenbogen soll an einen Kriegsbogen erinnern, der eigentlich zum Töten gemacht ist. Gott hängt ihn jedoch unten offen, d.h. ohne Sehne in den Himmel – und damit als Waffe unbrauchbar. Die Botschaft ist klar: „Nie wieder“ soll eine Flut alles Leben auf der Erde vernichten. Nie wieder sollen Menschen – einzelne oder alle gemeinsam – Angst um ihre Existenz haben müssen. 
Und Gottes Regenbogen ist der Anfang von etwas Neuem: Er legt Noah und seiner Familie die ganze Erde zu Füßen. Sie erhalten die Chance zu einem Neuanfang. Sie sollen eine gerechte und friedliche Gesellschaft gestalten, in der jede:r zu seinem und ihrem Recht kommt. Und auch der Maßstab, den Gott dafür anlegt, wird klargestellt: Jeder Mensch ist als sein Abbild, als Kind Gottes zu betrachten und zu behandeln. 
Auch ich als Christin im Jahr 2025 habe genau diesen Traum einer gerechten, friedlichenund vielfältigen Gesellschaft. Und ich bin überzeugt, dabei auf einen Gott vertrauen zu können, der an uns glaubt.


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