10. Oktober 2019

Erntedank zum Nachdenken

Mit der Lesung aus dem Buch Habakuk machte äußerst nachdenklich - und regte an, den eigenen Umgang mit der Erde zu überprüfen.
Von Gabriele Kronemann - Ich gebe zu, als Frau Bothe und ich zusammensaßen, um den Familiengottesdienst zum Erntedankfest in Vienenburg vorzubereiten und ich die Lesung zum ersten Mal las, da fragte ich mich schon, was die Lesung aus dem Buch Habakuk (Hab 1, 2-3;2, 2-4) mit Erntedank zu tun haben könnte. Doch Barbara Bothe war mir mit ihren Gedanken schon voraus. "Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt!" Wir stellten uns die Frage "Wer schreit denn da?" Und es dauerte nicht lange, bis wir uns einig waren und meinten, die Antwort kann nur sein: die Erde. Schauen wir uns um: Dürre, Hitze, Überschwemmungen, Naturkatastrophen. Und warum das Ganze? Weil wir Menschen nie genug bekommen können. Immer schnellere Autos müssen es sein. Zwei- bis dreimal im Jahr muss es in den Urlaub gehen. Jedes Jahr ein neues Handy! Und viele Dinge werden nicht mehr repariert, wenn sie kaputt sind, sondern neu gekauft. Wir Menschen treiben Raubbau an der Natur. Bis aufs Letzte werden Bodenschätze abgebaut, der Regenwald abgeholzt. Es gibt keine Jahreszeiten mehr, nicht bei Obst und Gemüse und auch nicht bei Blumen. Das ganze Jahr gibt es Äpfel, Blumenkohl, Möhren usw. Auch Tulpen gab es vor kurzem noch zu kaufen. Hierzu fällt mir aus der Lesung die Textzeile ein "Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung". Im Text heißt es weiter "Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln damit man es mühelos lesen kann!" Was hat das mit uns zu tun? Vielleicht sollten wir endlich anfangen, auf die Wissenschaftler zu hören, die Politiker mehr in die Verantwortung nehmen und unser eigenes Handeln überdenken. Fangen wir klein an und nehmen z. B. unsere Tupperdose mit zum Einkauf und lassen Wurst und Käse gleich dort hineinpacken. Es lohnt sich, sich für unsere Erde einzusetzen. Denn trotz alldem was wir ihr antun, hat sie uns auch in diesem Jahr mit Ernte beschenkt und unser Erntealtar war reicht gefüllt. Um unserer Erde ein kleines Stück zurück zu geben, haben wir die Gottesdienstbesucher durch eine Nimmkollekte (es gab ein kleines Samentütchen) eingeladen, im kommenden Jahr für eine kleine Blumenwiese zu sorgen. Ein "Herzlichen Dank!" sagen wir allen, die uns bei unserer ersten Türkollekte für die Sanierung unseres Kirchturmes so reich unterstützt haben.

Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

10. Oktober 2019

Erntedank zum Nachdenken

Mit der Lesung aus dem Buch Habakuk machte äußerst nachdenklich - und regte an, den eigenen Umgang mit der Erde zu überprüfen.
Von Gabriele Kronemann - Ich gebe zu, als Frau Bothe und ich zusammensaßen, um den Familiengottesdienst zum Erntedankfest in Vienenburg vorzubereiten und ich die Lesung zum ersten Mal las, da fragte ich mich schon, was die Lesung aus dem Buch Habakuk (Hab 1, 2-3;2, 2-4) mit Erntedank zu tun haben könnte. Doch Barbara Bothe war mir mit ihren Gedanken schon voraus. "Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt!" Wir stellten uns die Frage "Wer schreit denn da?" Und es dauerte nicht lange, bis wir uns einig waren und meinten, die Antwort kann nur sein: die Erde. Schauen wir uns um: Dürre, Hitze, Überschwemmungen, Naturkatastrophen. Und warum das Ganze? Weil wir Menschen nie genug bekommen können. Immer schnellere Autos müssen es sein. Zwei- bis dreimal im Jahr muss es in den Urlaub gehen. Jedes Jahr ein neues Handy! Und viele Dinge werden nicht mehr repariert, wenn sie kaputt sind, sondern neu gekauft. Wir Menschen treiben Raubbau an der Natur. Bis aufs Letzte werden Bodenschätze abgebaut, der Regenwald abgeholzt. Es gibt keine Jahreszeiten mehr, nicht bei Obst und Gemüse und auch nicht bei Blumen. Das ganze Jahr gibt es Äpfel, Blumenkohl, Möhren usw. Auch Tulpen gab es vor kurzem noch zu kaufen. Hierzu fällt mir aus der Lesung die Textzeile ein "Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung". Im Text heißt es weiter "Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln damit man es mühelos lesen kann!" Was hat das mit uns zu tun? Vielleicht sollten wir endlich anfangen, auf die Wissenschaftler zu hören, die Politiker mehr in die Verantwortung nehmen und unser eigenes Handeln überdenken. Fangen wir klein an und nehmen z. B. unsere Tupperdose mit zum Einkauf und lassen Wurst und Käse gleich dort hineinpacken. Es lohnt sich, sich für unsere Erde einzusetzen. Denn trotz alldem was wir ihr antun, hat sie uns auch in diesem Jahr mit Ernte beschenkt und unser Erntealtar war reicht gefüllt. Um unserer Erde ein kleines Stück zurück zu geben, haben wir die Gottesdienstbesucher durch eine Nimmkollekte (es gab ein kleines Samentütchen) eingeladen, im kommenden Jahr für eine kleine Blumenwiese zu sorgen. Ein "Herzlichen Dank!" sagen wir allen, die uns bei unserer ersten Türkollekte für die Sanierung unseres Kirchturmes so reich unterstützt haben.

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