26. November 2020

Windmühlenschule

In ihrem "Wort zum Alltag" macht sich Regina Soot in der Goslarschen Zeitung Gedanken zu den unterschiedlichen Wahrnehmungen der Realität.

Von Regina Soot - Ein altes chinesisches Sprichwort sagt „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen“. Wie sehr passt der Spruch in die jetzige Zeit: Die gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Unsicherheit dieser Tage fegt uns wie ein Sturm um die Ohren. Bei manchen Menschen löst sie große Ängste aus, lässt sie in depressiver oder aggressiver Stimmung zurück oder lässt sie nach einem Schuldigen suchen. Mauern werden gebaut, zwischen Menschen oder um sie herum. Andere hingegen werden in dieser Situation kreativ. Sie suchen nach Wegen, die Dinge anders zu machen. Tolle Ideen und manchmal auch nachhaltige Lösungen kommen dabei heraus. Sie machen aus der Not eine Tugend – sehen eine Chance in der Krise und bauen so ihre „Windmühlen“.

Wie wir die Situation erleben ist oftmals abhängig von dem Blick, mit dem wir durch die Welt gehen. Da sind Erfahrungen, Schmerzen und Erfolge, die unser Leben bisher geprägt haben. Gibt mir das Leben mehr Anlass zu vertrauen oder zu misstrauen? Fühle ich mich eher als Opfer oder als Gestalter*in einer Situation?

Der Advent ist für mich eine Art Wahrnehmungsschule. Unser Blick wird auf die kleinen Lichtblicke in der Dunkelheit gelenkt. Und auch die Stichworte der adventlichen Bibeltexte sind Teil dieser Schule: Wachsam sein – mit wachen, offenen Augen durch die Welt gehen. Das Licht in der Dunkelheit sehen – auf die Verheißung vertrauen, dass die Dunkelheit nicht das letzte Wort hat. Umkehren – wenn ich meine, dass ich mich schon zu lange an einer Mauer abarbeite, die nicht in die Freiheit führt.

Der Advent lädt uns ein, wachsam den Lichtblicken auf der Spur zu bleiben und anderen davon zu erzählen – von den Windmühlen unserer Zeit.


Präventionsfortbildung

Stadt - Land - Gott

Schutzkonzept

Soziale Netzwerke

26. November 2020

Windmühlenschule

In ihrem "Wort zum Alltag" macht sich Regina Soot in der Goslarschen Zeitung Gedanken zu den unterschiedlichen Wahrnehmungen der Realität.

Von Regina Soot - Ein altes chinesisches Sprichwort sagt „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen“. Wie sehr passt der Spruch in die jetzige Zeit: Die gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Unsicherheit dieser Tage fegt uns wie ein Sturm um die Ohren. Bei manchen Menschen löst sie große Ängste aus, lässt sie in depressiver oder aggressiver Stimmung zurück oder lässt sie nach einem Schuldigen suchen. Mauern werden gebaut, zwischen Menschen oder um sie herum. Andere hingegen werden in dieser Situation kreativ. Sie suchen nach Wegen, die Dinge anders zu machen. Tolle Ideen und manchmal auch nachhaltige Lösungen kommen dabei heraus. Sie machen aus der Not eine Tugend – sehen eine Chance in der Krise und bauen so ihre „Windmühlen“.

Wie wir die Situation erleben ist oftmals abhängig von dem Blick, mit dem wir durch die Welt gehen. Da sind Erfahrungen, Schmerzen und Erfolge, die unser Leben bisher geprägt haben. Gibt mir das Leben mehr Anlass zu vertrauen oder zu misstrauen? Fühle ich mich eher als Opfer oder als Gestalter*in einer Situation?

Der Advent ist für mich eine Art Wahrnehmungsschule. Unser Blick wird auf die kleinen Lichtblicke in der Dunkelheit gelenkt. Und auch die Stichworte der adventlichen Bibeltexte sind Teil dieser Schule: Wachsam sein – mit wachen, offenen Augen durch die Welt gehen. Das Licht in der Dunkelheit sehen – auf die Verheißung vertrauen, dass die Dunkelheit nicht das letzte Wort hat. Umkehren – wenn ich meine, dass ich mich schon zu lange an einer Mauer abarbeite, die nicht in die Freiheit führt.

Der Advent lädt uns ein, wachsam den Lichtblicken auf der Spur zu bleiben und anderen davon zu erzählen – von den Windmühlen unserer Zeit.


Präventionsfortbildung

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